Ist die Somali überhaupt die richtige Rasse?

 

Diese Frage sollte sich jeder stellen, der mit dem Gedanken spielt, sich solch einen Minipuma ins Haus zu holen. Am Anfang ist es sicher erst einmal das Äußere, was einem bei einer Rasse gut gefällt. Darüber sollte man jedoch nicht vergessen, dass im täglichen Zusammenleben das Temperament und die Eigenheiten der Katze zu einem passen muss, damit beide Seiten dauerhaft glücklich werden. 

 

  

 

 

Die Somali ist eine äußerst aktive Katze. Manchmal könnte man meinen, sie hätte irgendwie vergessen, dass sie eine Katze ist und doch viele viele Stunden schlafen sollte. Keine Sorge - auch eine Somali schläft mal :-), aber sobald etwas in ihrem Umfeld passiert, wird es sie nicht mehr auf dem Kratzbaum halten. Klingelt es z.B. an der Tür wird sie eher hundeartig zur Tür laufen, um zu schauen, wer denn da zu Besuch kommt als die Flucht zu ergreifen. Sie hat ein sehr liebes Wesen, auch wenn das Äußere eher wild ist. Kuscheln und schmusen gehört eindeutig zu ihren Lieblingsbeschäftigungen und auch völlig fremde Besucher werden teilweise geradezu zwangsbeschmust, manche gar beklettert.

 

Insgesamt schließt sich eine Somali ausgesprochen eng an den Menschen an. Dabei ist sie immer guter Dinge und nie mürrisch. Die Somali passt in eine Familie mit etwas größeren Kindern genauso gut wie zu einem Ehepaar oder einer Einzelperson. Sie mag es durchaus, wenn um sie herum ein lebhaftes Treiben ist, aber sie passt sich auch an jeden anderen Haushalt gut an. Am liebsten ist es ihr natürlich, wenn sie nicht zu lange ohne "ihren" Menschen ist. Wo ihr Mensch ist, ist auch die Somali. Dabei ist sie nicht penetrant aufdringlich, sondern eher "Jonny Controletti". Man will eben wissen, was gerade so läuft.

 

Auch im Bett kann es schon mal eng werden. Da Somis auch hier immer ganz dicht sein wollen, passiert es schon mal, dass man sich vorkommt wie festgetackert, weil links und rechts kleine Fellträger nächtigen. Sogar das Kopfkissen wird von einigen Vertretern annektiert. „Meine Katzen kommen ja nicht ins Bett“ – ach so, na denn… Meist hält man das ungefähr so lange durch wie den Vorsatz, nach Silvester mit dem Rauchen aufzuhören.

 

Die Somali ist außerdem sehr sprunggewaltig und liebt die Höhe. Sie braucht unbedingt einen großen und vor allem hohen Kratzbaum, der auch sehr stabil sein sollte. Somalis sind zwar eher leicht, aber ein Kratzbaum dient bei ihnen meist auch als Spiel- und Turngerät. Und wenn Somalis toben ist es zeitweise durchaus empfehlenswert in Deckung zu gehen. Sie haben schon so manchen Discounterbaum zu Fall gebracht. In vielen Somi-Haushalten sind die Bäume nicht grundlos fest mit der Wand verschraubt. Ein wirklich guter Baum macht sich schon sehr bald bezahlt. Wer hier spart tut sich keinen Gefallen.  

 

Da sich die Kletterfreudigkeit nicht nur auf den Kratzbaum beschränkt, sollte man entspannt damit umgehen, dass voraussichtlich alles irgendwie erklommen werden wird oder zumindest ausprobiert wird. Das schließt das Balancieren auf dem Türblatt genauso ein, wie die Erforschung des Küchenoberschranks. Möchte man wirklich die 3-D-Katze?

 

 

Sie "hilft" übrigens auch gerne und überall. Beim Fensterputzen muss man unbedingt erst außen putzen, um dann praktischerweise gleich die innen frisch dazu gekommenen Tapsen bis etwa in 1,50 m Höhe wegzuwischen. Eben noch friedlich schlafende Somalis sind übrigens sofort hellwach, wenn man anfängt das Laminat zu wischen. Fröhliches schliddern und Lappen fetzen gehört genauso zum Programm wie das Kicken von Kleinteilen, wofür diese immer wieder mit einer bewundernswerter Hartnäckigkeit geklaut werden.

 

Eine Somali mit "Beute" gehört zum täglichen Anblick sollte man sich für sie entscheiden bzw. eigentlich mindestens eine Katze vorne und eine, die die Verfolgung aufgenommen hat. Denn eine Somali sollte nicht alleine gehalten werden. Es gibt zwar auch bei dieser Rasse immer wieder Tiere, die lieber alleine wohnen, aber vom Grundcharakter her braucht sie Katzengesellschaft. Es ist immer wieder ein schwieriges Thema, denn oftmals wollen die neuen Besitzer eigentlich nur eine Katze. "Katzen sind doch Einzelgänger", ist das häufigste Argument. Doch das stimmt so nicht. Die meisten Katzen sind lediglich Einzeljäger und die übrige Zeit eigentlich ganz gerne in Gesellschaft anderer Katzen. Im sozialen Miteinander gibt es bei den Rassen Unterschiede, die man unbedingt beachten sollte. Auch sollte man am besten Tiere vergesellschaften, die sich im Temperament, Größe und Gewicht ähneln. Somali + Somali passt immer noch am besten :-).

 

Die Somali ist ausgesprochen sozial und wird erst im Zusammenleben mit anderen Katzen alle ihre Verhaltensweisen zeigen. Viele sind sehr überrascht über das enge Miteinander von Somalis, was sie von ihren Hauskatzen überhaupt nicht kennen. Da ist es oft nur eine Art Katzen-WG. Man "nutzt" sozusagen nur den gleichen Menschen :-). Fragen Sie einfach mal andere Besitzer, wie es sich mit mehreren Somis lebt. Wenn Sie sich auf mehr als eine Somali einlassen, werden sie es nie bereuen, sondern sich eher fragen, warum sie das eigentlich nicht schon früher getan haben.

 

Manche haben auch die Sorge, dass sich zwei Somalis nicht so eng an ihren Menschen anschließen wie ein einzelnes Tier. Auch da kann man ganz beruhigt sein. Vermutlich wird man eher das Problem haben, dass man nicht genug Streichelhände hat.

 

Es gibt wirklich kaum etwas schöneres als fröhlich spielende oder kuschelnde Somalis zu beobachten. Und mal ehrlich, wollen wir denn unser Leben lang komplett ohne den Kontakt zu anderen Menschen sein? Einzeln gehaltene Somalis langweilen sich sehr und es gibt auch immer wieder Fälle, wo solche Tiere aus Frust der Einrichtung zu Leibe rücken. Und kann eine andere Katze nicht viel besser mit auf den Kratzbaum toben als wir? Ach ja und erst das Ablecken von Kumpels Köpfchen *hüstel. Für das schlechte Gewissen ist es übrigens auch ganz gut zwei oder mehr Pelznasen zu haben. Selbst wenn man mal den ganzen Tag nicht da sein kann, ist der Schnurrer ja nicht alleine, sondern hat nette Gesellschaft.

 

 

Und wie findet man ganz sicher zwei, die sich auch wirklich mögen? Am besten sind entweder zwei kleine gleich alte Kätzchen (möglichst gleichgeschlechtlich) oder noch besser Wurfgeschwister, die sich sowieso schon kennen. Oder vielleicht auch Mutter und Tochter oder einfach Tiere aus dem gleichen Haushalt. Einer älteren bereits vorhandenen Katze den verstorbenen Freund durch ein Jungtier zu ersetzen geht dagegen meist schief. Oftmals ist das ältere Tier durch den jungen Hüpfer nur genervt und dem Kitten ist langweilig. Besser wäre hier zwei Kitten anzuschaffen. So können die beiden Minis spielen und die ältere Katze hat den ganzen Tag etwas zu beobachten.

 

In jedem Fall wird eine Somalikatze immer MIT ihren Menschen leben und sehr präsent sein. Kommt man ihren Bedürfnissen nach ist sie ein wundervoller Begleiter und dann gibt es auch nur noch einen Satz: Einmal Somali - immer Somali.

 

 

 

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