Montecore (nach dem bekannten weißen Tiger von Siegfried & Roy benannt) hat seinen neuen Lebensmittelpunkt in Gera gefunden. Nachdem leider der alte Somalikater verstorben war, sollte unbedingt wieder ein Somali einziehen. Außerdem sollte die hübsche Neva Masquerade Kira wieder Gesellschaft haben.
Nachdem Termine und Planungen mehrfach hin und her geschoben wurden und ich zeitweise schon dachte, ich bekomme dieses Kätzchen niemals ins neue Zuhause (ausführlich bei Melody nachzulesen) hat es dann schließlich doch geklappt. :-)
Monti war ein ausgesprochen angenehmer Begleiter im Auto und machte sich nur einmal lautstark bemerkbar. Offenbar hatte er große Not und genauso hörte es sich auch an. Wir haben dann etwas unkonventionell bei einer Ausfahrt geparkt und Monti durfte auf's Reiseklo. Danach ging es flott weiter nach Gera.
Dort warteten schon die neuen Besitzer und ihr kleiner Sohn auf ihn. Wie üblich durfte auch Montecore erst einmal alleine die neue Wohnung anschauen. Neugierig ging es hin und her, bis er in den Flur ging und einen tüchtigen Schreck bekam. Da war ja noch einer! Ach herrje! "Der sieht ja aus wie ich." Äh, nee Monti, das BIST Du. Es gibt im Flur einen großen Spiegel und er hatte sich vor seinem Spiegelbild erschrocken.
Nachdem er sich auch in der oberen Etage etwas umgeschaut, sollte er Kira kennenlernen. Also hätte man Kira vorher gefragt, sie hätte vermutlich ihr Veto eingelegt. So recht begeistert war sie nicht über den ungebetenen Besuch. Montecore fand sie dagegen schick. Er ist gleich zu ihr hin und wollte freundlich hallo sagen. Kira konnte gar nicht so schnell fauchen und Position beziehen, wie er dichter kam. Man sah ihr förmlich an, wie sich jedes einzelne Härchen sträubte und sie die Form einer Ziehharmonika annahm. Monti brauchte eine kleine Zeitlang bis er begriff, dass das eine völlig fremde Katze war, die zudem deutlich machte, dass er doch bitte die Bremse ziehen solle. So ganz verstand er ihre Ablehnung aber nicht. Sein gesundes Selbstbewusstsein sagte ihm doch, dass er ein toller Typ sei.
Kira fand schnell, dass der Tag im Grunde nicht mehr besser werden würde und verdrückte sich bei der ersten Gelegenheit auf die Fensterbank. Zwar änderte das nichts an der Anwesenheit dieses Eindringlings, aber immerhin war man ihm so platztechnisch überlegen. Den vernichtenden Blick Richtung Frauchen lassen wir hier unkommentiert.
Monti kümmerte sich nicht weiter um die schmollende Kira, sondern entdeckte weiter die Wohnung und kam auch noch einmal zu uns, um Lebwohl zu sagen. Da wir auch noch nach Nürnberg mussten, um dort Melody abzugeben, mussten wir zeitig weiter. Während wir gingen, spielte Montecore schon mit dem Sohn der Familie und wir waren sehr stolz auf ihn und zufrieden mit seinem neuen Heim.
Später haben wir erfahren, dass Kira noch einmal die Position gewechselt und sich auf die oberste Etage des Kratzbaumes verzogen hatte. Dort schmollte sie noch den ganzen Tag und erst einige Tage später taute sie schließlich auf und schaute sich Monti noch einmal genauer an. Na ja gut, so schlimm war er dann doch nicht.
Kira und Monti haben sich dann doch angefreundet. Nach nicht allzu langer Zeit haben uns sogar Spielfotos erreicht und offenbar war es hier Liebe auf den zweiten Blick. Gut Ding will ja auch Weile haben.
Die Menschen hatte er dagegen schon am gleichen Tag um die Kralle gewickelt. Mit großer Selbstverständlichkeit schlief er bereits in der ersten Nacht im Bett und entwickelt sich täglich mehr zu einem großen Schmuser. Nur mit der Erziehung hapert es noch etwas und auch beim Fressen hat er noch nicht verstanden, dass wirklich genug für alle da ist.
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